Caroline Sommer | Modeberatung, die Dich alles sein lässt

Die Modebranche befindet sich im ständigen Wandel und für mein Empfinden nehmen Designerinnen in diesem Prozess schon lange eine Schlüsselposition ein. Nicht nur, weil sie die Schöpferinnen hinter zunehmend nachhaltigeren Kollektionen sind, sondern auch, weil sie es schaffen, innovative Ideen in die Modebranche einzubringen und so für eine spannungsvollere (Mode-)Kultur zu sorgen.

Irgendwann kam mir die Idee, alle Designerinnen, die mich zuletzt begeistert haben, zusammenzutragen und als Podcast-Reihe zu veröffentlichen. Wenn dich das interessiert, dann findest du meinen Podcast MEHR ALS NUR KLAMOTTEN und diese Reihe mit dem Titel ›Frauen in der Mode‹ überall da, wo es Podcasts gibt – oder hier mit einem Klick: Direkt zu Spotify

 

In diesem Blog-Artikel stelle ich alle Designerinnen aus der Podcast-Reihe noch einmal ›schriftlich‹ vor und ich bin sicher, dass auch du schnell spüren wirst, warum ich von diesen Frauen so fasziniert und begeistert bin. Mit ihrer Energie und Kreativität leisten sie – wie ich finde – einen ganz wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung längst überholter Geschäftsmodelle und helfen damit der gesamten Branche, sich möglichst zügig an die Herausforderungen unserer Zeit anzupassen.

Ich stelle vor: Lili Radu

Los geht’s mit Lili Radu, Handtaschendesignerin aus Berlin.

 

Lili Radu wirkt sehr offen und sympathisch, gleichzeitig sehr professionell und sie hat sich richtig was aufgebaut in den letzten zehn Jahren. Denn ihre Taschen werden mittlerweile auf der ganzen Welt verkauft, ohne großes Tamtam, denn auf protziges Branding wird bewusst verzichtet.

 

Die Taschen stehen im Mittelpunkt und sollen – wie Lili Radu selbst sagt – nicht nur praktisch sein, sondern auch schick aussehen. Aus meiner Sicht ist das zu 100% gelungen.

 

Website: https://www.liliradu.com/de

Instagram: @lili_radu

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Ich stelle vor: Frauke Gembalies

Modedesignerin Frauke Gembalies gründete 2013 zusammen mit ihrer Geschäftspartnerin Ekatharina Iliadis ihr gleichnamiges Label GEMBALIES und verzichtet ganz bewusst von Anfang an auf den Verkauf im Einzelhandel. 

Stattdessen werden die Entwürfe zweimal im Jahr in so genannten Privatsalons präsentiert. Hier können die Kundinnen die Kollektion in Ruhe anschauen, anprobieren und ordern. Erst danach wird produziert und acht Wochen später wird dann ausgeliefert. Ein ungewöhnlicher Ansatz, denn das Warten auf die Fertigung eines Kleidungsstücks kennen wir nicht mehr seit dem Beginn moderner Fast Fashion in den 1960ern. 

Bei GEMBALIES geht es weniger um eine Linie, eine Richtung – vielmehr steht das einzelne Kleidungsstück – ähnlich einem Kunstwerk – im Vordergrund. Und doch gibt es einen roten Faden: Alle Teile wirken, als hätte sie Frauke Gembalies aus ihrem eigenen Kleiderschrank heraus geholt. Die Designerin scheint ein sicheres Händchen zu haben für ihren eigenen Stil, der ihr besonders gut steht und perfekt zu ihrem Lifestyle passt. Alles wirkt typisch GEMBALIES, exklusiv und gleichzeitig sehr persönlich.

 

Website: https://gembalies.com/

Instagram: @gembalies

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Ich stelle vor: Tamara Comolli

Tamara Comolli – da klingt schon der Name wie Musik! Und auch Ihre Schmuck-Kollektionen erinnern mich an entspannte Calypso Rhythmen, leichtfüßig, beschwingt, lebendig. Armbänder, Ringe, Halsketten, alles scheint perfekt aufeinander abgestimmt zu sein – und das ist für mich auch ein Indiz für Nachhaltigkeit, weil zeitloses Design keinen Trends folgt, sondern das tut, was Schmuck tun soll: Meine Persönlichkeit und meinen Stil unterstreichen.

 

Website: https://www.tamaracomolli.com/

Instagram: @tamaracomolli

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Ich stelle vor: Aysen Bitzer

Modedesignerin Aysen Bitzer ist – glaube ich – am liebsten dort, wo ihre Familie ist. Aysen Bitzer ist erfolgreich, ja klar, aber sie macht eben kein Geheimnis daraus, dass sie auch Mutter ist, zwei Söhne hat, und »Kind und Karriere« flexibel kombinieren muss im Alltag.

 

Ich finde, diese Lebenseinstellung, alles unter einen Hut bringen zu wollen, die sieht man auch in ihren Entwürfen: Da gibt es viel Fröhlichkeit und Bewegungsfreiheit – jedes Teil kann sowohl privat als auch beruflich getragen werden, mit dem besonderen Etwas, aber eben unkompliziert, ohne viel Tamtam.

 

Über allem steht – so mein Eindruck – die Überschrift: »Ich fühle mich wohl in meiner Haut und in meinem Leben!« Locker & Elegant. Das scheint der Stil zu sein, den Aysen Bitzer bevorzugt und den sie in ihre Entwürfe hinein fließen lässt.

 

Vorrangig bunte und lässige Kleider, auch für Plus Size, sowie klassische Blusen, die sich gut kombinieren lassen – mit liebevollen Details und aus hochwertigen, aber auch strapazierfähigen Materialien – findest du in ihrem Online-Shop.

 

Website: https://www.aybi.com/

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Ich stelle vor: Sina Trinkwalder

Hier findest du wirklich alles: Unterwäsche, T-Shirts, Sweater, Hosen, Röcke, Kleider, Jacken, Mäntel und Accessoires. Für Damen, Herren und Kinder.

 

Sina Trinkwalder wollte es anders machen als die anderen und gründete 2010 in Augsburg das erste ökosoziale Textilunternehmen in Deutschland: Manomama. Ökologisch einwandfrei – unter fairen Bedingungen – mit Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt keine Chance haben: Menschen mit Behinderung, ältere Menschen, Alleinerziehende, Ungelernte. Teilhabe und Nachhaltigkeit par excellence. Chapeau! Hut ab!

 

Website: https://www.manomama.de/

Instagram: @manomama

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Ich stelle vor: Esther Perbandt

Selbstbewusst, rebellisch, spektakulär, dramatisch und schwarz. Das ist Esther Perbandt. Sie möchte Menschen mit ihrer Mode und ihrer Persönlichkeit inspirieren. Es ist alles ein bisschen “Avantgarde” und auch ein bisschen politisch. Es geht immer um ein Statement. Esther Perbandt wirkt wie eine Kämpferin, eine Macherin, aber eher auf der dunklen, unbequemen Seite der Macht, da wo auch die Wut und der Zorn zu Hause sind. Ihre Entwürfe bringen “Drama” mit, erinnern an die Bühne, Film oder Theater – hier wird nicht tiefgestapelt. Neben der Kleidung gibt es auch Schmuck und Accessoires. Und damit nicht genug: Es gibt auch Kunst-Ausstellungen und Musik von Esther Perbandt: Ein ganzes “Universum”, wie sie selbst es nennt.

 

Website: https://www.estherperbandt.com/de

Instagram: @estherperbandt

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Ich stelle vor: Antonia Zander

In dieser Woche: Antonia Zander Cashmere. Mindful Luxury – das ist der Anspruch des Kaschmir Labels aus München. Hochwertig, langlebig und zeitlos soll es sein. Nachhaltig? Ja, unbedingt! Qualität und echte Handwerkskunst gehören wertgeschätzt. Auch die Produktion in Italien und Deutschland erfolgt möglichst ökologisch und sozial verantwortungsvoll.

 

Website: https://antoniazander.com/de

Instagram: @antoniazander_official

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Ich stelle vor: Barbara Gebhardt

Modern – urban – unkompliziert – innovativ. Das fällt mir ein, wenn ich an die Kollektionen von NIX denke. Vor 30 Jahren wurde das Modelabel NIX gegründet von der Designerin Barbara Gebhardt, die bis heute im hauseigenem Atelier gemeinsam mit ihrem Team die neusten Modelle entwirft, die entsprechenden Schnitte dazu erstellt und die Musterstücke näht. Echte Handarbeit made in Berlin.

 

Nachhaltigkeit und Transparenz sind bei NIX wichtige Werte: Die Stoffe sind GOTS-zertifiziert und produziert wird in Europa.

 

Neustes Projekt: “NIX von anderen”. Damit auch Frauen mit einem weniger dicken Portemonnaie in Zukunft NIX tragen können, gibt es die Möglichkeit, NIX-Kleidung, die von Kundinnen zurückgegeben und falls nötig repariert oder abgeändert wird, Second Hand zu erwerben. Damit erweitert sich der Gedanke der Nachhaltigkeit um ein weiteres Standbein.

Shop und Showroom findest du in Berlin Mitte in den Heckmannhöfen.

 

Website: https://nix.de/

Instagram: @nixzumtragen

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Ich stelle vor: Aline Celi

Wusstest du, dass man aus PET Flaschen Mode machen kann? Kann man! Aline Celi, Designerin aus Brasilien, mit ihrem gleichnamigen Fashion Label, produziert Kleidung aus 100% recyceltem Polyester. Die Bluse Bio Mari aus der aktuellen Kollektion gibt es zum Beispiel in drei sehr charmanten Farben und mit einer Optik wie Seide. Dabei ist alles “nur” Plastik. Wie cool ist das denn, oder?!

Seit 2013 sorgt Aline Celi sich um natürliche Materialien, Nachhaltigkeit und faire Produktion. Nebenbei ist sie sozial engagiert und setzt ich für lokale Projekte in Brasilien ein. Toll, toll, toll!

 

Website: https://www.alineceli.com/

Instagram: @celi.fashion

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Ich stelle vor: Ottolinger

Die Schweizerinnen Cosima Gadient und Christa Bösch mischen mit ihrem Berliner Modelabel Ottolinger seit Jahren die Modebranche auf: Punk-Couture, unkonventionell, destroyed, undone – “ein Abenteuer”, wie die Designerinnen selbst sagen, frei nach dem Prinzip: Wir machen Experimente. Und damit haben sie großen Erfolg! Ist das nicht schön? Ich freu mich. Und ich mag’s.

 

Website: https://www.ottolinger.com/

Instagram: @ottolinger1000

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Ich stelle vor: Yorokani

Hinter Yorokani steckt die Gründerin Franziska Rauch, die gemeinsam mit ihrem Mann Johannes ein innovatives magnetisches System entwickelt hat: Nie mehr knöpfen! Hemden und Blusen mit verdeckt verarbeiteten Magnetverschlüssen, die sich mit einer fließenden Handbewegung “wie von selbst” schließen und auch wieder öffnen lassen. Für diese Innovation hat das Ehepaar im Jahre 2021 ein Patent erhalten und im Jahre 2022 haben sie damit den »German Design Award« gewonnen. Gratulation für diesen kometenhaften Aufstieg und natürlich weiterhin viel Erfolg! 

 

Website: https://yorokani.com/

Instagram: @yorokani

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Ja, das war‘s auch schon. Meine 11 Highlights aus der Welt der Mode, wenn es darum geht, neu zu denken, sich was zu trauen und kreativ in die Zukunft zu schauen – allesamt weiblich.

 

Wie schon gesagt: Ich finde es absolut begrüßenswert, dass Designerinnen eine immer größere Rolle in der Modebranche spielen. Ihr Einfluss ist nicht nur gestalterisch, sondern auch technisch, ethisch und ökonomisch spürbar. Sie sorgen mit originellen und nachhaltigen Ideen dafür, dass sich auch zukünftige Generationen mit Mode individuell ausdrücken können. Nach meiner Einschätzung sorgt der Einfluss von Designerinnen für mehr Diversität in der Modebranche. Und das war doch längst überfällig, oder nicht?

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